Versicherungen in der Ausbildung

Willkommen im Erwachsenen-Leben! Endlich eigenverantwortlich handeln zu können hat viele Vorteile, aber das angehende Volljährigendasein kann auch erstmal überfordernd sein, vor allem zu Beginn und wenn es dazu noch um so sperrige Themen wie Finanzen und Versicherungen geht.

Zum Thema Finanzen haben wir bereits einen Beitrag mit euch geteilt. Hier gehen wir nun auf einige notwendige Versicherungen in der Ausbildung ein.

Krankenversicherung
Eine Krankenversicherung braucht jeder. Sie sorgt – wie man sich denken kann – für die Absicherung bei Erkrankungen oder Verletzungen. Die Krankenkasse erstattet dabei voll oder teilweise die Kosten für die Behandlung bei Erkrankungen oder nach Unfällen. Als Kind ist man dabei meist über die Eltern versichert. Bei Beginn der Ausbildung, bzw. der Berufstätigkeit, setzt die eigene Versicherungspflicht in einer Krankenkasse ein. Je nach Höhe der Ausbildungsvergütung sind Azubis ab Ausbildungsbeginn dann nicht mehr über die Eltern krankenversichert. Eine Krankenversicherung kann frei gewählt auch schon vor Beginn der Ausbildung abgeschlossen werden. Ansonsten werden Azubis über den Ausbildungsbetrieb in der Regel in der Krankenkasse weiterversichert, in der man zuvor familienversichert war.

Haftpflichtversicherung
Eine Haftpflichtversicherung muss jeder haben, denn Unfälle können immer passieren. Die Versicherung trägt verursachte Schäden, z.B. an Gegenständen oder anderen Personen und schützt somit auch vor Schadenersatzansprüchen. Während der Ausbildung sind Azubis häufig noch über die Eltern mitversichert. Damit dieser Fall gilt, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Die Haftpflichtversicherung der Eltern schließt Kinder generell mit ein
  • Es handelt sich bei der Ausbildung um die erste Berufsausbildung
  • Die Azubis sind nicht verheiratet.

Entfällt der Versicherungsschutz über die Eltern, so benötigen Azubis eine eigene Haftpflichtversicherung. Dies gilt natürlich auch, sobald die Ausbildung beendet ist.

Berufsunfähigkeitsversicherung
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung oder "BU" ist sinnvoll, da diese eingreift, falls man irgendwann aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten kann. Man sollte sich dafür jedenfalls besser nicht nur auf staatliche Unterstützung verlassen. Eine private Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt einem eine monatliche Rente und zwar so lange man als versicherte Person nicht arbeiten kann. Die BU-Rente wird dann bis zu einem vereinbarten Vertragsablauf durchgehend bezahlt. Für Azubis sind die monatlichen Beiträge dabei viel geringer als bei älteren Arbeitnehmenden und je später man man beginnt, desto teurer wird es. Umgekehrt bedeutet das: Je früher man die Versicherung abschließt, desto günstiger bleibt diese auch langfristig. Deshalb lohnt es sich schon in jungen Jahren über eine Berufsunfähigkeitsversicherung nachzudenken. Bei der Wahl der richtigen Versicherung gibt es dann natürlich auch noch einiges zu beachten, wie z.B. die sogenannte "abstrakte Verweisung". Informiere dich daher am besten immer erst ausführlich, bevor du einen Vertrag unterschreibst.

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